Datenschutzfreundliche Fragebogengestaltung

zuletzt geändert am 18.02.2016

Einleitungstext zur Umfrage

Aus der Sicht des Datenschutzes hat die Transparenz die höchste Priorität im Einleitungstext. Der Text sollte Auskunft zu folgenden Punkten geben:

Den Zweck der Datenerhebung
Die möglichen internen und externen Empfängergruppen
Die Form der Datenweitergabe (z.B. anonymisiert, aggregiert,…)
Die geplanten Veröffentlichungen

Werden personenbeziehbare Daten von Teilnehmern erhoben, darf der Einleitungstext nicht angeben, dass die Umfrage anonym durchgeführt wird (1).Ein Hinweis auf die „streng vertrauliche Behandlung“ der Daten ist hier die bessere Alternative.

Trotz aller benötigten Informationen sollte der Text nicht zu lang sein, damit die Hinweise auch gelesen werden.

Füßnote:

(1) Auch dann nicht, wenn Sie befürchten, Teilnehmer durch fehlende Anonymität zu verlieren. Es wäre rechtswidrig anzugeben, dass eine Umfrage anonym ist, wenn Sie personenbeziehbare Daten erheben.

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Freitextfragen

Freitextfelder und offene Fragen lassen ein großes Spektrum möglicher Antworten zu. Hier könnten auch personenbeziehbare Angaben über den Betroffenen oder Dritte hinterlassen werden oder Angaben eingetragen sein, die eine individuelle Zuordnung des Datensatzes ermöglichen bzw. erleichtern.

Falls Freitextfelder unerlässlich sind, sollte die Fragestellung so eindeutig erfolgen, dass klar ist, dass keine personenbezogenen Daten eingetragen werden sollen. Falls die Fragestellung es notwendig macht, können auch Hinweise wie „Bitte keine personenbezogenen Daten wie z.B. Namen angeben.“ explizit angegeben werden.

Hier sind personenbezogene Daten in den Freitextfeldern unproblematisch.

„Sonstiges“

Bei Auswahlfeldern mit der Option „Sonstiges“, sollte zunächst sichergestellt werden, dass sich ein Mehrwert für das Umfrageergebnis ergibt. Falls dies nicht zu erwarten ist, sollte es keine Option für erläuternde Angaben geben.

Reduzierung der Antwortmöglichkeiten

Falls die Umfrage es erlaubt, kann der Detailgrad möglicher Antworten reduziert werden. Bereits erwähnt sind die Altersgruppen statt der Frage nach dem Geburtsdatum, ein weiteres Beispiel ist die Frage nach der Nationalität: